Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (Info)
Diese Methode geht davon aus, dass sich zeigenden Problemen eines Kindes unbewusste Konflikte zugrunde liegen, die es daran hindern, Lebensfreude und Spaß am Erforschen, und daraus resultierend altersentsprechende Kompetenzen entwickeln zu können.
Die analytische Kinderpsychotherapie wendet entsprechend dem Alter und der Entwicklung des Kindes spieltherapeutische Techniken an. Dies bietet dem Kind die Möglichkeit, sich durch freie Spielentwicklung ausdrücken und entfalten zu können.
Mit Hilfe des Spiels und in der Art der Beziehungsgestaltung zur Psychotherapeutin erfährt das Kind ein tieferes Verständnis zu sich, zu eigenen Fähigkeiten, zu blockierenden Ängsten, und alternativen Bewältigungsstrategien. Hier ist Raum und Zeit zum angstfreien Ausprobieren und Festigen eines von Angenommensein und Wertschätzung geprägtem Beziehungsmodell.
Um behindernde Entwicklungsfaktoren im Umfeld auflösen zu können und um die Entwicklung des Kindes wohlwollend begleiten zu können, werden die Bezugspersonen in die Psychotherapie mit eingebunden.
Bei Jugendlichen überwiegt entwicklungsentsprechend eher die Gesprächsform. Weil bei Jugendlichen-Psychotherapie die Autonomieentwicklung wichtig wird, sind hier Bezugspersonengespräche nur noch bei dringendem Bedarf vorgesehen.
WICHTIG!
Erfolgversprechende Voraussetzungen für einen starken Entwicklungsprozess der Kinder und Jugendlichen:
- die entschlossen unterstützende Haltung der Eltern
- den Kindern respektvoll einen ganz persönlichen Raum für eine ganz eigene Entwicklung zu zugestehen
- dies umfasst die Erlaubnis an die Kinder, generell uneingeschränkt offen innerhalb der Therapie über alles reden zu dürfen was sie bedrückt
- nach den Therapiestunden - anders als nach der Schule - nicht nach den Inhalten der Therapie zu fragen, sondern dem Kind Raum lassen für eigene Gedanken und Schlussfolgerungen
- Respekt gegenüber der Entscheidung, nichts erzählen zu wollen
- zuhören, wenn es selbst beginnt zu reden, Zurückhaltung mit Bewertungen
- das Vertrauen in die Kompetenz ihres Kindes zu zeigen
- das Kindeswohl über partnerschaftliche Konflikte zu stellen
- sich schließlich sehr über erwachendes Selbstbewusstsein und Kritikbereitschaft, aber entschieden lebensbejahendere und fröhlichere Kinder und Jugendliche zu freuen
Psychotraumatherapie: Vierstufiges Modell nach KReST (Lutz Besser) (Info)
Behandlungspektrum:
Psychotraumatherapie bei Akuttraumatisierung, bei Monotrauma bis hin zu komplexen Traumata
- Stabilisierungsphase mit Psychoedukation
Informationen über Zusammenhang von Trauma und möglicherweise auftretenden Symptomen. Umgang mit den Symptomen.
Diese Phase dient der Rückübernahme der Selbststeuerung und der Selbstregulierung von Traumafolgesymptomen wie Angst, Panik und Depression.
- Vorbereitungsphase
Diese Phase umfasst die Ressourcenaktivierung. Das Trainieren unterschiedlicher Techniken als Handlungsstrategien zum Auflösen von Symptomen. Das Einsammeln, Erkennen und Verstehen von belastenden Erinnerungssplittern im Alltag. Die Techniken verinnerlichen.
- Durcharbeitungsphase
Belastendes Traumamaterial wird gut vorbereitet, in selbstgesteuerten, gut händelbaren Dosen mittels verschiedener Distanzierungstechniken aufgelöst und in die Lebensgeschichte als eine gut bewältigte Herausforderung eingeordnet.
- Neuorientierungsphase
Zeit um zu trauern und dann abzuschließen, um sich dann ressourcen- und stärkenorientiert wieder der Zukunft zu zu wenden.
Bindungs-Diagnostik, Bindungs-Therapie (Info)
Die Bindung an die Mutter sichert dem Säugling das Überleben. Eine frühe feinfühlige und sichere Bindungserfahrung fördert optimal sein Entfaltungspotential und hilft ihm später, auch schwierige Situationen gut zu bewältigen
- erster Schritt: Feststellung der Bindungsstruktur nach Kriterien von John Bowlby und Mary Ainsworth bei Kindern.
Es wird unterschieden zwischen
sicheren, unsicher vermeidenden, unsicher ambivalenten, desorganisierten Bindungsmustern.
- zweiter Schritt Bindungstherapie: Die Therapie hat zum Ziel, eine neue, verlässlichen Bindungserfahrung zu erleben und dadurch eine Verbesserung der Entwicklung von Bindungsstrukturen zu ermöglichen.
Analytisch-interaktionelle / Systemische Suchttherapie (Info)
- ressourcenorientierte Arbeit mit Kindern aus Suchtfamilien
- Coaching von Familien mit suchtkranken Angehörigen
- Psychoedukation zu Entwicklung von Suchterkrankung
- Hilfsbemühungen und Verwicklungen der Angehörigen, Rollenverteilung in der Familie
- Differenzierung zwischen gesundheitsfördernden und suchtstabilisierenden Hilfsangeboten
- Bedeutung von Abgrenzung
- Ressourcenförderung bei den mitleidenden, aber nicht erkrankten Angehörigen
Systemische Beratung und Therapie (Info)
Die systemische Beratung und die systemische Therapie basieren auf der Vorstellung, dass der Mensch ein “systemisches” Wesen ist. In seiner Identität und seinem Empfinden ist er abhängig vom sozialen System dem er sich zugehörig fühlt. Sie geht weiterhin davon aus, dass jedes System nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten funktioniert - den Gesetzen von Ausgleich und Dazugehörigkeit folgend.
Hierbei sind aktuelle Situationen, egal welcher Art, nur dann änderbar, wenn sie in den Gesamtkontext des Systems, in dem sie sich entwickelten, gesetzt werden.
Mit dem Begreifen und Verstehen von kausalen Zusammenhängen, vorherrschenden Beziehungsmustern sowie deren Wechselwirkungen und Rückkopplungen, eröffnen sich neue Wege, werden neue Entwicklungen möglich.
Die Wirksamkeit des systemischen Ansatzes gilt gleichermassen für Familiensysteme, Organisationen, Teams, Gruppen etc.
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